Samstag, März 31, 2012

Und der Mob tobt

März 31/12

Zwei junge Menschen sind gewaltsam zu Tode gekommen, in Emden/Deutschland ein Mädchen namens Lena, sie wurde brutal in einem Parkhaus ermordet und in Sanford/Fla./USA wurde Trayvon Martin, ein schwarzer Teenager, von einem schiesswütigen Hilfspolizisten getötet. Wo besteht nun hier eine Verbindung? Auf den ersten Blick keine, dennoch haben diese beiden Fälle sehr viel gemeinsam. In erster Linie das Versagen der Polizei.
In Emden wurde ein 17jähriger junger Mannn, ein Schüler, verhaftet. Durch die dilettantische Art der Verhaftung wurde der Name des Verdächtigen bekannt und es wurde eine unbeschreibliche Hetzjagd im sozialen Netzwerk Facebook gestartet, die sich bis an die Grenze der Lynchjustiz ausweitete. Der Verdacht erwies sich als haltlos, der junge Mann wurde freigelassen und der Mörder befindet sich noch immer auf freiem Fuss. Das Leben dieses jungen Menschen ist ebenso zerstört, auch wenn er nicht tot ist. 

Der Fall in den USA ist m.E. das Ergebnis der unmöglichen Waffengesetze. Jeder Psychopath kann unter Berufung auf Selbstverteidigung eine Waffe schwingen, zumindest in einigen Staaten, und so leider auch in Florida. Zimmerman hätte geschossen, auch wenn der Junge weiss gewesen wäre, er war einfach unzurechnungsfähig und "triggerhappy". Die Polizei hat versagt, da sie nicht eingegriffen hat.  Dass der Fall nun als Rassenhass angesehen wird, ist nur eine weitere Rechtfertigung für ausbrechende Gewalt.

In beiden Fällen wurde und wird Hass über das Internet verbreitet, es entwickelt sich eine Plattform der Selbstjustiz die in bestehenden Rechtsstaaten nicht zugelassen werden darf. Zimmerman gehört vor ein Gericht gestellt und verurteilt. Er hat einen Menschen getötet. Der junge Mann aus Emden ist ein Opfer. 

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